Friday, September 24, 2004

Assistenzstelle - Lehrbuchbusiness in USA

Tja, heute ist die Uni wieder geschlossen . Es ist Jom Kippur - wieder einer der judischen Feiertage. Die Uni ist eigentlich nicht geschlossen, sondern es findet kein Unterricht statt.

Gestern habe ich meine erste Besprechung der Assistenzstelle gehabt. Zwei Professoren schreiben ein "Data Communication and Computer Networks" Lehrbuch. Ich bin dafuer zustaendig, die Fragen am Ende jedes Kapitels zu erstellen. Das Buch ist aber soooo technisch und faengt wirklich bei Adam und Eva an : Was sind electromagnetische Wellen, welcher Kabel ist dicker und wie lange sind Microwellen.... Keine Ahnung, warum die denken, ich koennte hier eine Hilfe sein. Ich quaele mich einfach weiter. Immerhin wird es einigermassen anstaendig bezahlt....

Interessant war es aber, diesen armen Menschen beizubringen, dass in Deutschland ein Buch eher eine Nachschlagwerkfunktion hat und keine Grundlage fuer ein Kurs darstellt. Die deutschen Professoren arbeiten mit selbst erstellten Skripts. Die enttaeuschten Gesichter waren schon sehr traurig :-) Man hat wirklich gesehen, wie die Dollarzeichen in den Augen mit Minuszeichnen versehen waren.

Allgemein ist das Business mit den text books (=Lehrbcuh) sehr erfolgreich. Die Studenten bekommen am Anfang des Semesters eine Buchliste fuer jeden Kurs. Der Kurs erfordert fast immer die letzte Edition. Alle Paar Jahre gibt es eine neue Edition. Im Durchschnitt kostet ein Buch 110 USD. Die Buecher sind sehr schwer und sehr farbenfroh. Zu jedem Buch gibt es ein Arbeitsbuch um 30 USD. Die schlauen Professoren schreiben solche Buecher selbst und empfehlen dann zu Beginn von jedem Semester die letzte Edition von eigenen Buechern... ching ching.



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