Monday, November 29, 2004

Jungunternehmer Bryan

Die ersten 3 Wochen habe ich als Nachmieter in einem Apartment gewohnt. Der Bryan, der mir das Zimmer weitervermietet hat, ist 24. Er ist nach ein Paar Jahren an der Wall Street nach Hause gegangen. Nach Californien, um seine eigene Firma aufzumachen. Fuer die Kenner: Trading Commodities (Stahl).

Vor ein Paar Tagen habe ich mit ihm telefoniert und natürlich aus reiner Hoeflichkeit gefragt, wie es seiner Firma so geht.. Denn "JEDER" weiss doch, dass es mindestens 2-3 Jahre dauert, bis es einer neugegründeten Fima gut geht... Seine Antwort war einfach: Die Firma habe ich von ein Paar Tagen verkauft und werde für die nächsten Paar Jahre einfach mein Leben geniessen... (Fuer die Nicht-BWLer: es handelt sich hier um sehr viel Geld, die er fuer seine Firma bekommen hat)

Tja...

MBA hin und her, manchmal denke ich, viellicht würde es reichen, einfach intelligent zu sein?

:-O

Thanksgiving Day



von links nach rechts : Linda von Norwegen, Heath von Iowa, Verena von Österreich und wir.

Thanksgiving Wochenende war richtig lang - von Mittwoch nachmittag bis Sonntag. Ich habe mir eine mentale Pause gegöhnt - keine Minute gelernt oder gelesen.

Heath war bei uns zu Besuch. Nach seiner Ankunft haben wir uns in unserer Suit - Jugendherberge auf der Upper West Side bequem gemacht um die nächsten Tage richtig geniessen zu können. Kurz zu der Wohnungssituation : seit der Shawn hier ist wohnen wir in einer Jugendherberge - Bad im Gang. Mir bleibt nichts erspart. Es gibt allerdings Neuigkeiten - dazu später.

Meine Idee war es, den Heath von New York so zu überzeugen, dass er in April wie geplant auch wirklich nach New York zieht. Ich denke, es ist uns gelungen. Auf dem Programm standen die Klassiker Sehenswürdigkeiten: Staten Island Fähre, Times Square, Central Park usw. Für das Nachprogram inklusiver meiner Freundinen Verena und Linda war ja auch gesorgt. Alle, die Heath ein wenig kennen - wissen, dass sobald Mädels im Spiel waren, hat Heath sich Null für meine durchgeplante Touren interessiert.

WICHTIG: Wenn jemand Juliane besucht, ist es wichtig - SEHR begeistert New York und die Sehenswürdigkeiten aufzunehmen. Es ist auch dann egal wie toll und anstregend das Partyprogram ist (dafür ist selbstverständlich auch gesorgt).

Am naechsten Morgen sind wir die Macys Thanksgiving Parade ansehen gegegangen - tolle aufgeblasene Riesenbaloons in Form von allen möglichen amerikanischen TV Zeichtrickfilmen.



Nicht weniger aufgeblasen waren die Cheerleader Mädels, die komische Fahnen geschwungen haben und bei 13 Grad Ohrenschützer aufhatten. New York hört sich zwar kalt an - aber jeder sollte die Wetterfee konsultieren, bevor man aus dem Haus/Hotel/Jugenherberge rausgeht.

Also gut: ich habe keine Bilder von den Winter Cheerleaders... nur von den smarten und hübschen... Shawn hatte die Kamera in der Hand...


Aber was beschwere ich mich: Es gab schlimmere Ansichten dieses Wochenende: Eine Invasion von Suburbia. Weisse Turnschuhe, Baseball Caps und 80-iger Haarschnitte hatten die Stadt in fester Hand. Macys Parade ist eine nationale Tradition und wird auch von sehr vielen Menschen in TV verfolgt. Ein Paar Stars waren auch zu sehen: Nina Sky, Barenaked Ladies und Christina Applegate (keiner hat sie ausser Verena gesehen).

Rest folgt... Thanksgiving Essen a la Verena, Party, Party, Party und sehr wenig Schlaf...

ALLE BILDER VON DER PARADE

Monday, November 08, 2004

Orgy of Confusion

Bin fast durch mit meinen Zwischenprüfungen. Es ist ein Alptraum. Heute hatten wir die Statistik Prüfung. Mein Lieblingsfach oder besser gesagt, mein Lieblingsprofessor. Er heisst Lawrence Tatum und ist eigentlich ein Stand Up Comedian von Natur aus. Leider hat es ihn aus unerklärlichen Gründen in die Universität verschlagen. Ihm ist es bewusst, dass die meisten von uns die Wahrscheinlichkeitsrechnung oder Zufallsbewegung nichts verstehen und nie verstehen werden. Deswegen sagt er immer "I pretend to teach you pretend to learn" - diesen Rat folgen wir natürlich Stunde für Stunde mit Hingabe. Allerdings waren wir vor der Prüfung sehr nervös, denn es sind meistens die coolsten Professoren, die die schwierigsten Prüfungen machen. Das kenne ich noch von Deutschland. Also haben wir ihm noch ein Paar Fragen gestellt um bestimmte Grundsätze zu klären, nach seiner Erklärung hat er uns alle angesehen - die meisten haben beinah geweint. Er meinte: "Ich bin stolz euch beigebracht zu haben, dass ihr nichts von Statistik versteht. Es lebe die Orgy of Confusion". Der Typ ist einmalig.